Verbandsplatz Bois d´Ailly

Mitten im Wald, nur 1500 m hinter den ersten Linien von Bois Brulè, liegt dieses deutsche "Krankenhaus". Es wurde zwischen 1914-1918 vom Gesundheitsdienst der deutschen Armee zur medizinischen Versorgung eingerichtet. Hier konnten 30 Verletzte beherbergt werden. Direkt an der Schusslinie wurden die Verletzten eingesammelt, in den Unterschlupf gebracht und von einer Krankenschwester grundversorgt. Ein Arzt entschied dann über die Weiterversorgung und die Verletzten wurden dementsprechend umtransportiert.

 

Der Unterstand ist ein Monolith aus Beton und Mauerwerk, 35 m x 4 m groß. Auf der Seite der Feuerlinie wird es von einem dicken Erdwall geschützt. Der Zugang und die Fenster kehren logischerweise der Artillerie den Rücken zu. Es ist von drei Türen zugänglich, die Haupttür wird von einer Schallwand abgeschirmt. Im Inneren ist der Raum in mehrere Räume unterteilt, darunter zwei für das Gesundheitspersonal, ein Hauptraum für die Verwundeten und ein weiterer Raum für die Operationen.

 

Rund um den Verbandsplatz sind noch Schutzgräben zu sehen, von denen Röhren tief in den Kalkstein führen. Dort konnte man sich im Falle eines Bombenangriffs schützen.